Copyright © 2020, Karl Klaban, Switzerland, Alle Rechte vorbehalten.
Der Ursprung
Halloween, das ist ein Fest, das auf den britischen Inseln in der Keltenzeit vor rund eintausend Jahren entstand.
Der 31. Oktober, also der Tag vor Allerheiligen, beschert nun auch seit einigen Jahren den Schweizern einen Abend, an dem
immer mehr gruselige Parties zuhause oder in entsprechend ausstaffierten Kneipen gefeiert werden, an dem Hexen und
Dämonen ihren schaurig schönen Auftritt haben - auch wenn unter den meist phantasievollen Kostümen Menschen wie Du
und ich stecken.
Im alten Britannien und in Irland fiel das Ende des Sommers auf den 31. Oktober. Die ältesten Halloween-Feiern wurden von
Druiden veranstaltet, sie begingen das "Festival of Samhain", das Fest des Fürsten des Totenreichs. Zugleich war der 31.
Oktober in keltischer und später in angelsächsischer Zeit auch der letzte Tag des alten Jahres - und dieser Abend wurde mit
riesigen Feuern auf Hügeln verabschiedet, um die bösen Geister zu vertreiben. Samhain sammelte in der Nacht die Seelen der
während des Jahres Verstorbenen. Wegen ihrer Sündhaftigkeit waren diese in die Körper von Tieren gebannt worden - mit
Anfang des neuen Jahres waren jedoch die Sünden gesühnt und die Seelen durften in den Druidenhimmel eingehen.
Die heidnischen Kelten entzündeten am Vorabend des Samhainfestes Feuer auf den Hügeln, um den Winter zu begrüssen
und böse Geister abzuschrecken. In den Wohnstätten wurden die Herdfeuer gelöscht und zum Zeichen des neuen Jahres
wieder entzündet. Der Glaube, dass Geister das Feuer fürchten, war nämlich weitverbreitet - so waren die viel späteren
Hexenverbrennungen eher als Reinigung denn als Bestrafung gedacht.
Irische Einwanderer brachten die Halloweenbräuche mit in die Vereinigten Staaten. Ein geläufiges Halloweensymbol ist das
Irrlicht "jack-o'-lantern". Es besteht aus einem ausgehöhlten Kürbis, in den Kinder eine dämonische Fratze schneiden und eine
brennende Kerze stellen. So beleuchten sie die grosse Frucht von innen, so dass man sich an den Herbstabenden ein bisschen
grausen kann. Neben schaurigen Kostümparties, erschreckenden Kürbissen und aufklärenden Apfelschalenwürfen ist
Halloween für viele kleine und grosse Kinder die Nacht der Streiche. So ziehen viele von Haus zu Haus und stellen die
Bewohner vor die Wahl: "trick or treat" - Streich oder Schmaus, was soviel heisst wie "Bonbons, Schokolade oder Süssigkeiten
her, oder wir stellen was an!".
Von Britannien und Irland über Amerika fand Halloween den weg zurück in die "alte Welt" und damit zu uns in die Schweiz,
wo "All Hallow's Eve" oder "All Hallow's Evening" als der Abend vor Allerheiligen und damit die Nacht der Geister immer
stärkeren Zulauf findet.
In einem kalifornischen Bezirk hingegen untersagte die Schulbehörde die üblichen beliebten Halloween-Paraden. Da es
die"politische Korrektheit" nahelegte, keiner der zahlreich vertretenen Religionen Grund zu Beschwerden zu geben, werden
an den Schulen religiöse Feiertage nicht mehr begangen. Erst als Eltern massiven Gegenprotest übten, um ihren Kindern den
harmlosen Spass zu retten, nahm die Schulbehörde das Halloween-Verbot zähneknirschend zurück.
Manche sind eben nicht nur an Halloween von allen (guten) Geistern verlassen...
Halloween