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15. Tag Samstag, 23.09.95 YOGJAKARTA - DENPASAR Morgens Stadtrundfahrt und Besuch des grossen Sultanspalastes, einer Batik-Fabrik, usw. Nachmittags Besichtigung des bedeutenden hinduistischen Heiligtums Prambanan, welches Shiva geweiht ist. Die zahllosen Tempel und Stupas machen Prambanan zu einer der grössten Kulturstätten überhaupt.
Rückfahrt nach Yogjakarta 19.30 Uhr / 21.45 Uhr Abflug mit GARUDA, Flug GA 638, nach Denpasar. Ankunft in Denpasar. Zeitverschiebung + 1 Stunde. Begrüssung durch einen Vertreter von PANORAMA TOURS und Transfer zum Hotel PUTRI BALINusa Dua, Bali (Executive Zimmer).
Prambanan ist die grösste hinduistische Tempelanlage Indonesiens und befindet sich etwa 18 km östlich von Yogyakarta auf der Insel Java. Sie wurde 1991 von der UNESCO als Weltkulturerbe anerkannt. Errichtet wurde Prambanan um das Jahr 850, entweder unter Rakai Pikatan, dem König der zweiten Mataram-Dynastie, oder unter Balitung Maha Sambu während der Sanjaya-Dynastie. Schon bald nach seiner Fertigstellung wurde der Tempel verlassen und begann zu verfallen. Der Wiederaufbau des Komplexes begann 1918 und ist noch nicht abgeschlossen. Das Hauptgebäude wurde erst 1953 fertiggestellt. Vor allem das Wiederauffinden und die korrekte Zuweisung des ursprünglichen Baumaterials bereitet Probleme, da oftmals Material an weit entfernten Bauten wiederverwendet wurde. So werden nur Gebäude wiederaufgebaut, von denen mindestens 75% der ursprünglichen Steine vorliegen, und von vielen der kleineren Schreine kann man immer noch nicht viel mehr als die Grundmauern sehen. Charakteristisch ist die hohe und spitze Bauform, die typisch für hinduistische Tempel ist, sowie die strenge Anordnung zahlreicher Einzeltempel um das 47 m hohe Hauptgebäude in der Mitte. Die Anlage setzt sich aus acht Hauptschreinen oder -tempeln zusammen, sowie mehr als 250 Einzeltempeln, die die Hauptschreine umgeben. Die drei grössten Schreine, Trisakti („drei heilige Orte") genannt, sind den drei Göttern Shiva dem Zerstörer, Vishnu dem Bewahrer, und Brahma dem Schöpfer geweiht. Das entspricht der Grund- struktur der Trimurti - der Hindu-Göttertrinität -, die sich in vielen hinduistischen Tempelanlagen, auch in Indonesien (z. B.: Besakih in Bali), wiederfindet.
Dank unserem Dolmetscher Alik kommen wir zu einem Waffenschmied, wo wir auch einen wertvollen Dolch (Kris) kaufen können. Der Kris ist ein asymmetrischer Dolch aus Südostasien, verbreitet insbesondere in Malaysia und Indonesien. In der malaiischen Sprache bedeutet keris einfach Dolch. Der Kris wird als Stosswaffe eingesetzt. Es gibt spezielle Varianten, die zur Hinrichtung mittels Stoss in die Region zwischen Schlüsselbein und Schulter verwendet wurden. Der Kris ist nicht nur eine Waffe, er hat auch spirituelle Bedeutung. Manchen dieser Dolche wird auch eine Seele oder Eigenleben nachgesagt. Es gibt zahlreiche Legenden um besonders blutdürstige Dolche, die ihre Besitzer zu Amokläufern machten. Auch mit der Klingenspitze auf einen Menschen zu zeigen soll Unheil, gar den Tod dieser Person bringen. Klinge Die Klinge ist normalerweise breit an der Basis und verschmälert sich in Richtung der Spitze. Die Klingenlänge ist sehr variabel. Neben verschiedenen Eisenerzen wird auch Nickel bei der Herstellung der Klinge verwandt. Durch die unterschiedlichen Metalle, die in Lagen verschmiedet werden, entsteht eine Struktur, die mit den Lagenstählen von japanischen Katana und Damast-Klingen vergleichbar ist. Diese Struktur nennt sich pamor und wird durch Oberflächenbehandlung mit Säure noch stärker herausgearbeitet. Zumeist ist die Klinge geflammt, ähnlich den europäischen Zweihändern des Mittelalters. Diese Form nennt man Dapur Luk. Die einzelnen konkaven Bögen der Klinge werden luk genannt und ergeben zusammengezählt immer eine ungerade Zahl. Üblich sind die Varianten Dapur Carubuk (7 luk) und Sengkelat (13 luk). Einige Klingen stellen an ihrer Basis mythische Wesen wie einen Singa, den Löwen oder eine Naga, die Schlange oder aber betende Figuren dar. Erzählungen nach, steigt mit der Anzahl der luks die Gefährlichkeit der Waffe. Griff und Scheide Die verwendeten Materialien variieren. Am häufigsten ist sicherlich Holz. Aber auch Horn und Elfenbein, zum Teil mit kunstvollen Einlegearbeiten wurde verwendet. Der Griff zeigt je nach Region und dort vorherrschender Religion - in islamischen Gebieten Abstraktionen, auf dem hinduistischen Bali lebensechte Darstellungen von Menschen, Göttern oder Tieren. Zwischen Griff und Klinge befinden sich oft Ringe - mendak und Gefässe - Selut aus Edelmetall. Die Scheide ist aufgrund der ausladenden Klingenbasis T-förmig. Das Scheiden-Kreuz wird wrangka oder sampir genannt. Auch hier gibt es unterschiedlichste regionale Ausführungen, beispielsweise in Form eines Bootes. Häufig wurden die wertvollen Bestandteile des kris - Griff und Scheide - verkauft und nur die bedeutsamere Klinge in Familienbesitz behalten. So kommt es zu unterschiedlichsten Kombinationen von Griff, Scheide und oftmals viel älterer Klinge.
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